Fragen & Antworten im Video erklärt
Unser Mitarbeiter Daniel Lichtenberg erklärt verschiedene Problemstellungen. Klick auf das Bild startet das jeweilige Video. Aktivieren Sie den Ton oder schauen das Video alternativ auf YouTube.
Wie man das Reißen und Brechen am Außenradius seines gebogenen Werkstücks verhindert
Nach dem Ablängen des Stahls wird das Werkstück um 90 °gebogen. Bei diesem Biegen kann das Werkstück am Außenradius reißen oder brechen. Die aufgetretenen Biegespannungen waren zu hoch.
Ursachen können unter anderem sein:
- Falsches Glühgefüge des Ausgangsmaterials
- Zu kleiner Biegeradius
- Zu hohe Biegegeschwindigkeit
Wie man zu hohen Werkzeugverschleiß bei der Verarbeitung stoppt
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen.
Ursachen können unter anderem sein:
- Unregelmäßige Härte innerhalb des Querschnitts
- Verunreinigungen im Gefüge
- Entkohlte an der Oberfläche
Wie man Riefen und Lunkern vermeidet
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen.
Riefen und Lunker auf der gezogenen Oberfläche – was tun? Der Herstellungsprozess von dem Erschmelzen des Stahls bis zum gezogenen Stab oder Coil ist aufwändig und komplex. Der Walzdraht – Vormaterial des gezogen Stabs oder Coils – muss vor dem Ziehprozess entzundert werden. Dieses Entzundern kann aus verschiedene Arten erfolgen.
Zum Beispiel durch: Beizen, Strahlen der Oberfläche oder Schleifen. Das Beizen ist ein chemischer Prozess bei dem das Strahlen oder Schleifen der Walzdrahtoberfläche einen mechanischen Prozess darstellt, der einen Werkstoffabtrag zu Folge hat. Beim Beizen wird der Zunder auf der Oberfläche gelöst. Verunreinigungen, die bei der Walzdrahtherstellung in die Oberfläche gewalzt wurden, werden zwar ausgewaschen, bleiben jedoch als „Vertiefung“ bestehen. Bei der mechanischen Behandlung werden diese Vertiefungen überdeckt (Strahlen) oder beseitigt (Schleifen).
Wenn sich das fertige Werkstück nach der Wärmebehandlung wieder an seine Ursprungsform „erinnert“
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen.
Ursachen können unter anderem sein:
- Falsche Wärmebehandlung entlang der Fertigungskette – z. B.: Vergüten
- In dem Werkstück befinden sich durch die unterschiedlichen Wärmebehandlungsschritte während der Produktion hervorgerufene Spannungen
Was es bei der Wahl der Stahlqualitäten bzgl. des fertigen Produkts zu beachten gilt
Von 6-kant Stiftschlüsseln und Schraubenziehern.
Für welche Produkte eignen sich welche Stähle und Stahlqualitäten am Besten.
Und: ab welcher Qualität trennt sich jeweils Profi- von Amateur-Equipement.
Wie man eine zu tiefe Randentkohlung seines Werkstücks verhindert
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen. Hier geht es um die Randentkohlung des fertigen Werkstücks nach der Wärmebehandlung.
Ursachen können unter anderem sein:
- Bereits im Ausgangsmaterial ist an der Oberfläche eine zu tiefe Randentkohlung
- Zu langes Erwärmen oder falsche Temperatur beim Härten oder Anlassen
- Nicht abgestimmte Glühatmosphäre
Häufige Probleme beim Verchromen, Verzinken, Brünieren oder Schwärzen
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen.
Beispiel: Schraubendreherklinge. Die Oberflächenbeschichtung ist ungleichmäßig oder fehlerhaft auf dem Werkstück aufgetragen.
Ursachen können unter anderem sein:
- Unvollständige Reinigung der Oberfläche vor der Oberflächenbehandlung
- Stark haftendes Ziehöl oder Korrosionsschutzmittel auf Ausgangsmaterial
- Nicht abgestimmtes Reinigungsmittel bezogen auf das Ziehöl bzw. Korrosionsschutzmittel
Chemisch und mechanisch beim Rohmaterial zu beachten, damit im finalen Arbeitsschritt alles klappt
Ursachen / Beschreibung der Problematik und die Lösungen.
Beispiel: Stempeln des nicht vergüteten, fertigen Werkzeugs.Bei der Herstellung des Werkzeugs müssen die notwendigen Produktionsschritte auf die chemischen und mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials abgestimmt werden. Erfolgt dies nicht, kann das fertige Werkzeug, falls es zum Schluss noch mechanisch gestempelt wird, für diesen Produktionsprozess eine zu hohe innere Spannung aufweisen und kann es an der gestempelten Stelle des Werkzeugs zu Spannungsrissen kommen.
Wie man Risse im Stahlgefüge des Werkzeugs vermeiden kann
Eine Sache des Vergütungsprozesses. Der Stahl reißt beim Härten, Abschrecken, Anlassen. Nach der Wärmebehandlung (Härten, Abschrecken, Anlassen) entstehen im Werkstück so hohe Spannungen, dass das Gefüge in Folge dessen aufreißt. Es entstehen Risse.
Ursachen können unter anderem sein:
- Falsches Glühgefüge im Ausgangsmaterial
- Nicht angepasster Wärmeprozess an die Stahlgüte
- Einschlüsse oder Unregelmäßigkeiten im Gefüge
- Falsche Temperaturen beim Anlassen und Abschrecken
- Zu kurze Anlasszeit
- Zu großer Zeitraum zwischen Abschrecken und Anlassen
- Falsches Abschreckmedium
- Verunreinigtes Abschreckmittel, z.B. ein zu hoher Wasseranteil im Öl